In der Netzhautmitte, der Stelle des scharfen Sehens, befinden sich bestimmte Nervenzellen, die sogenannten Ganglienzellen. Diese Nervenzellen leiten die Seheindrücke über einen langen Nervenfortsatz zum Gehirn weiter.
Eine im Sommer 2015 veröffentliche Studie untersuchte den Vitamin-D-Status von älteren Menschen und den Zustand dieser wichtigen Ganglienzellen der Netzhaut mittels der OCT-Technik.
Es zeigte sich, dass eine Verdünnung und somit ein Verlust von Nervenzellen in der zentralen Netzhaut mit einem Vitamin-D-Mangel einhergehen kann. Aus früheren Studien wissen wir, dass ein Vitamin-D-Mangel auch bei M. Alzheimer, Multipler Sklerose und Demenzformen gefunden wurde.
Weitere Studien sind allerdings nötig, um zu klären, ob eine Vitamin-D-Gabe den Verlust von Ganglienzellen positiv beeinflussen kann.
Es macht aber auf jeden Fall Sinn, seinen Vitamin-D-Status bestimmen zu lassen, da Vitamin-D für viele anderen Funktionen in unserem Körper hilfreich ist. Neben der Blutentnahme ist hier eine Vitalstoffanalyse von großem Nutzen.
PLoS One. 2015 Jun 19;10(6):e0130879. doi: 10.1371/journal.pone.0130879. eCollection 2015.Age-Related Vitamin D Deficiency Is Associated with Reduced Macular Ganglion Cell Complex: A Cross-Sectional High-Definition Optical Coherence Tomography Study.