Besondere Aspekte des gestrigen 10. Hamburger Glaukomtages betrafen die Neuroprotektion und Möglichkeiten einer Wiederherstellung gestörter Nervenfunktionen beim Glaukom (Grüner Star).
Beim Glaukom hat der Augeninnendruck weiterhin eine wichtige Bedeutung.
Zunehmend gibt es Hinweise, dass Glaukom einhergeht mit dem Untergang von Nervenzellen. Die Nervenzellen haben ihren Ursprung in der Netzhaut des Auges und sind verbunden über Nervenketten bis zum hinteren Teil des Gehirns (Sehrinde).
Durch den Einsatz des OCTs kann die noch vorhandene Menge dieser Nervenzellen direkt im Auge gemessen werden.
Aktuelle Forschungen beschäftigen sich mit Möglichkeiten, einen Schutz für die Nervenzellen, die für unser Sehen unabdingbar sind, zu entwickeln oder deren Untergang bei Erkrankungen wie z. B. Glaukom zu verhindern (u. a. mit CTNF, Ciliary Neurotrophic Factor).
Auch gibt es Therapie-Ansätze, mit Hilfe von Wechselstrombehandlungen noch intakte, aber in ihrer Funktion gestörte Nervenzellen wieder in Gleichklang und ein harmonische Miteinander zu bringen. Hier dürfte die Medizin sehr gespannt sein auf die Auswertung der laufenden Untersuchungen.