Die proliferative diabetische Retinopathie (PDRP) stellt die schwere Ausprägungsform der diabetes-bedingten Augenveränderungen dar. Dabei entstehen neue Gefäße in und vor der Netzhaut, die zu erheblichen Problemen führen können.
Die bisherige Therapie besteht aus einer Laserbehandlung, evtl. kombiniert mit einer Glaskörperoperation.
In einer aktuellen Studie (Writing Committee for the Diabetic Retinopathy Clinical Research Network: Panretinal Photocoagulation vs Intravitreous Ranibizumab for Proliferative Diabetic Retinopathy. JAMA 2015; 314: 2137–46) wurde der Einsatz von Medikamenteninjektionen (IVOM) untersucht.
Als Ergebnis läßt sich feststellen, dass der Sehschärfengewinn im Vergleich zur Laserbehandlung zwar nur gering ausgeprägt war, dass aber der Erhalt der Gesichtsfeldes (das Umfeld, was mit dem Auge wahrzunehmen ist) erheblich besser ist. Allerdings sind häufige und mitunter langfristige Injektionenn erforderlich.
Abzuwarten bleibt, ob sich diese Therapie zum Standard entwicklen wird.
Viel wichtiger aber ist es, bei vorhandener Diabetes-Erkrankung sämtliche Risikofaktoren zu optimieren, insbesondere auf das Rauchen gänzlich zu verzichten und einen normalen Blutdruck anzustreben.
Über eine günstige Ernährung tragen Sie selber dazu bei, Ihren Blutzuckerspiegel gleichmäßig und gut zu halten.
Eine regelmäßige augenärztliche Untersuchung ist Vorraussetzung, um Veränderungen der Netzhaut frühzeitig erkennen zu können.